Startgemeinschaft Friedrichfehn/Barßel/Brinkum qualifiziert sich für die DM

„Überglücklich und immer noch sprachlos von ihrem Überraschungssieg sind sieben niedersächsische Leichtathletinnen von den deutschen Meisterschaften im Teamwettkampf zurückgekehrt“, so lautete die Aussage des Teams nach dem überragenden Gewinn des Deutschen Meistertitels im Herbst 2019. Die Coronapandemie ließ diese Meisterschaft in 2020 und 2021 ausfallen. Als im Frühjahr feststand, dass in diesem Jahr im September wieder die Deutsche Team DM stattfindet, beschlossen die Athletinnen der drei Vereine die Mission Titelverteidigung zu starten. Da in ihrer Altersklasse (W30/W35) nur sechs Mannschaften zugelassen werden, nahmen die diesjährigen neun Sportlerinnen, darunter vier Friedrichsfehnerinnen) an einem Qualifikationswettkampf in Verden teil. 

Und der Wettkampf hatte es in sich und stand unter keinem guten Stern. Rieke Voß konnte aufgrund einer Verletzung nicht sprinten und musste in der Staffel kurzfristig ersetzt werden. Trotzdem stellte sie sich in den Dienst der Mannschaft und warf den Diskus aus dem Stand auf 26 m und erreichte dadurch wichtige Punkte. Für Rieke ging Karina Hunfeld im 100 m Sprint und in der Staffel an den Start. Karina hatte nach der Geburt ihrer Tochter erst zweimal wieder trainiert. Im Sprint war es noch ein vorsichtiges Laufen, aber bereits über 800 m zeigte sie in 2:40 Min, dass sie nichts verlernt hat. Zusammen mit Corinna Sandfort, Mareike Witte und Sarah Poppe (beide Barßel) zeigte sie ein schnelles Staffelrennen. Die Zeit von 50,86 Sekunden bedeuteten sogar Saisonbestzeit fürs Quartett. Fleißigste Punktesammlerin war Corinna, die im Weitsprung ( 5,05 m), Hochsprung (1,44 m) und Kugelstoßen (9,52 m) erreichte. Wichtige Punkte steuerte auch Hanna Heinje bei. Im Weitsprung sprang sie wegen einer hartnäckigen Achillessehnenreizung in Turnschuhen. Trotzdem erreichte sie gute 4,82 m, und dazu 1,32 m im Hochsprung.

Und das Verletzungspech ging weiter: im Weitsprung erlitt Yasmin Homeier (Brinkum) einen Muskelfaserbündelriss und fiel für den Rest des Wettkampfes aus. Vorher stieß sie die Kugel auf sehr gute 9,80 m. Stark präsentierte sich auch Mareike mit 35,04m (Diskus) und 13,04 Sek. (100 m). Sarah erreichte gute 13,43 Sek. im 100 m Sprint, die Brinkumerinnen Jennifer Witte 2:54 Min. und Silke Nowotny 2:59 Min. (beide 800 m). Die erzielten Leistungen bedeuteten überraschend gute 6.988 Punkte. Damit setzen sie sich an die Spitze der Deutschen Bestenliste und können für die Deutsche Meisterschaft planen. Direkt aus Verden meldete sich Corinna: „Eine Wahnsinns-Teamleistung heute. Mit der besten Quali-Leistung fahren wir nun zu den DM“. Nach hoffentlich überwundenen Verletzungsproblemen wollen die Athletinnen das Ergebnis von 2019 (7.233 Punkte) angreifen und ihren Titel verteidigen.