Starker Jens Beintken bei der Weltmeisterschaft der Senioren
In der vergangenen Woche stand für unseren Abteilungsleiter Jens Beintken ein nicht alltägliches Highlight der noch jungen Saison an: er ging bei der Hallen-Weltmeisterschaft der Senioren im polnischen Torun (24.3.-31.3.) für Deutschland an den Start.
Das erste Ereignis der WM war der Einmarsch der Nationen. Nachdem die Sportler sich in der Aufwärmhalle aufgestellt hatten – dabei hat Jens auch ein paar bekannte Gesichter von den letzten internationalen Wettkämpfen wiedergetroffen – ging es mit Gänsehaut pur durch die Katakomben in die Arena Torun. Das Wissen um die Live-Übertragung im Internet gab ihm nochmals einen Motivationsschub.
Jens erster Wettkampf war am Sonntag der Weitsprung seiner Altersklasse M35. Wie fast immer bei diesen Wettkämpfen herrschte eine Superstimmung unter den Athleten. Schon beim Einspringen hat Jens gemerkt, dass er schnell und gut drauf ist. Und gleich der erste Sprung war mit 6,12 m sehr weit. Damit konnte Jens die folgenden Durchgänge befreit angehen und erzielte im vierten Sprung 6,27 m, Saisonbestleistung und Platz 5!
Am Tag danach standen die 60 m auf dem Programm. Ein Highlight war sicher die Vorstellung durch den Hallensprecher mit Übertragung auf einem Videowürfel in der Halle und im Internet. Im Vorlauf hatte es Jens mit drei sehr schnellen Amerikanern zu tun, erwischte (endlich mal wieder) einen guten Start und lief mit 7,60 Sek. ins Ziel – so schnell wie schon seit 2 Jahren nicht mehr und nahe an seiner Bestzeit.
Nach ein paar Tage Ruhe war die neu gewonnene Liebe, der 60 m-Hürdenlauf, der letzte geplante Wettkampf. Mit neuen Spikes und einem guten Gefühl nach dem letzten Training war Jens trotz im Verhältnis zu den anderen Startern vergleichsweiser schwacher Meldezeit guter Dinge. Im 1. von 2. Halbfinalläufen legte er einen sehr schnellen Lauf hin: Super Start und perfekt zur 1. Hürde gekommen, lag er lange mit dem neben ihm laufenden Spanier gleichauf, überholte ihn an der vierten Hürde, setzte sich mit jeder Hürde immer mehr ab und erreicht nach aggressivem Lauf als Vierter das Ziel in 8,77 Sek. Dies bedeutete eine Steigerung der persönlichen Bestleistung um ganze 0,32 Sekunden! Danach hieß es auf das Ergebnis des 2. Lauf warten. Gefühlt dauerte es ewig, bis feststand, dass Jens mit seiner Superzeit knapp als 8. das Finale erreicht hat!
Der Plan, abends mit ein paar Athleten entspannt essen zu gehen, war damit zugunsten eines nicht alltäglichen WM-Finales dahin. Entsprechend groß war auch die Anspannung. Der Start und das Überlaufen der 1. Hürde waren nicht so optimal wie im Vorlauf, dennoch kam Jens richtig gut durch, kämpfte bis zum letzten Schritt und lief mit 8,88 Sek. auf den tollen 6. Platz. Wieder im Bereich seiner Bestzeit aus dem Vorlauf konnte er den Lauf so richtig genießen. Leider zog sich Jens auf den letzten Metern eine kleine Verletzung in der Wade zu und konnte daher in der 4 x 200 m-Staffel am nächsten Tag nicht mehr an den Start gehen.