Happy End mit DM-Quali

Nach den großen Erfolgen in den letzten Jahren (Deutscher Meister in 2019 und Bronzemedaille 2023) möchte auch in diesem Jahr die Startgemeinschaft Friedrichsfehn, Barßel und Brinkum an den Deutschen Team-Meisterschaften teilnehmen. Startberechtigt sind die am Schlusstermin (09.07.) 6 punktbesten Mannschaften 2023. Für diese Rangliste kann man sich nur über einen Wettkampf qualifizieren. Die StG hatte dafür den Wettkampf in Verden am 01.07. vorgesehen. Dann die Überraschung Mitte Juni, die Veranstalter legten den Wettkampf in Verden aus organisatorischen Gründen um eine Woche nach vorne. Eine Abfrage innerhalb der Mannschaft ergab, dass am neuen Termin zu wenig Sportlerinnen Zeit gehabt hätten, um eine Mannschaft zu stellen. Nach dem ersten Schock, begannen die Überlegungen, welche Alternativen es gäbe. Und es gab nur eine: der SV Friedrichsfehn springt als Veranstalter ein und organisiert einen eigenen Wettkampf am 01.07. Schnell wurden die Aufgaben verteilt: Hanna Heinje kümmerte sich um die Abfragen in der Mannschaft, organisierte Kampfrichter, Rainer Koch kümmerte sich um die Vorbereitung, Anlage und Genehmigung des Wettkampfes und sagte organisatorische Unterstützung für den Tag des Wettkampfes zu und Alf Decker hielt Kontakt zu dem NLV und DLV und klärte Bedingungen eines Mannschaftswettkampfes (Mindestteilnehmeranzahl, verschiedene Wettkampforte usw.).

Da es in Friedrichsfehn keine Rundbahn gibt, mussten 800 m-Lauf und die 4×100 m-Staffel auf einem anderen Sportplatz stattfinden. Rainer organisierte hierfür die Sportanlage in Edewecht, während die technischen Disziplinen in Friedrichsfehn stattfinden sollten. Yasmin Homeyer (Brinkum) konnte mit TuS Blau Weiß Lohne und der LGG Ganderkesee zwei Mannschaften gewinnen und in Karin Grummert aus Osnabrück wurde eine versierte Sportlerin als Verbandsaufsicht und Starterin für den Wettkampf verpflichtet.

Doch dann der nächste Schock, die Fußballer hatten den Sportplatz in Friedrichsfehn für den gleichen Tag gebucht, zwar nicht im EDV-System hinterlegt, aber das Turnier konnte nicht mehr abgesagt werden. Nun musste der Wettkampf wieder umgeplant werden. Zum Glück konnte auch das Kugelstoßen und der Weitsprung in Edewecht stattfinden. Der Diskuswurf und der Hochsprung blieben in Friedrichsfehn, zusammen mit den Fußballern wurde dies bei der Platzbelegung und den Anstoßzeiten der Spiele berücksichtigt.

Da der Qualiwettkampf der letzte vor dem Meldeschluss war, wusste die Mannschaft, sie musste knapp 6.000 Punkte für den sechsten Platz und das Startrecht bei den DM erreichen.

Am Samstagmorgen war der Wettergott leider nicht auf der Seite des Teams. Nachdem wochenlang schönstes Wetter war, sorgten Regen, Wind und niedrige Temperaturen für erschwerte Bedingungen. Aber davon ließ sich das Team nicht abbringen. Nachdem das Staffelholz sicher und mit einer guten Zeit ins Ziel gebracht wurde, konnten auch alle anderen Disziplinen sicher und ohne Verletzungen absolviert werden. Karina Hunfeld hatte extra für die Mannschaft das Training nach der Geburt ihrer Tochter wieder aufgenommen und lief eine tolle 100 m-Zeit, sicherte den Hochsprung als Backup ab und war eine sichere Läuferin in der Staffel. Hanna freute sich über eine starke 100 m-Zeit, einen guten Weitsprung sowie eine schnelle Staffel. Sina Heemsoth sprang gute 4,65 m im Weitsprung und schleuderte den Diskus über 30 m, und Sarah Ohlrogge stellte sich ebenso wie Karina nach der Geburt ihres zweiten Kindes den Disziplinen und rannte die 800 m wie in alten Zeiten, sorgte im Weit- und im Hochsprung für sichere Sprünge und lief schnell in der Staffel. Aber auch die Athletinnen der beiden anderen Vereine Sarah Poppe, Silke Nowotny, Jennifer Witte, Birte Hartje, Denise und Yasmin Homeyer und Kira Borgerding erreichten tolle Ergebnisse.

Und dann herrschte grenzenloser Jubel in Friedrichsfehn, es wurden nicht nur 6.000 Punkte, sondern sogar 6.545 Punkte erreicht. Damit liegt das Team auf Platz 2 der Rangliste und kann nun gestärkt zu den Deutschen Meisterschaften fahren.

Hanna war am Ende der Veranstaltung nicht nur glücklich über die erzielte Punktzahl sondern einfach nur sprachlos von der Veranstaltung: „Im Anschluss haben wir alle zusammen gegessen, wir hatte ein Buffet für unsere Gäste und Helfer bereitet. Das war einfach nur klasse.“

Generell hebt sie hervor, wie toll der Teamgeist von Ganderkesee und Lohne war, trotz Verletzten an dem Wettkampf teilzunehmen und ihn so erst gültig zu machen. Und beim Teamgeist des eigenen Teams fehlten ihr fast die Worte: alle brachten ihre Kinder, Partner und Eltern zum Anfeuern, Kinder betreuen und Kampfrichtern mit. Sie dankte auch Rieke Voß (frisch gebackene Mutter) sowie Corinna Sandfort und Jutta Slaschjow (beide verletzt), die selbstverständlich das Team an dem Tag als Kampfrichter unterstützten. Und last but not least: Claus Heemsoth fürs Coachen und Rainer für die Wettkampfleitung.