Bastian Schwarz Kandidat für den Bundeskader
Groß war die Freude bei Bastian Schwarz und den Trainern des SV Friedrichsfehn: der Sportler aus der Trainingsgruppe von Jelto Swalve erhielt eine Einladung zur Sichtung für den Bundeskader Nachwuchs 2 (NK2), die letztes Wochenende in Hannover stattfand.
Bastian hat sich in den letzten Jahren sportlich stark entwickelt und gehört in einigen Disziplinen zur niedersächsischen Spitze. Im 100 m-Sprint ist er amtierender Landesmeister. Aber auch im 80m Hürdensprint, im Kugelstoßen, im Dreisprung und über 800 m hat er weitere Endkampfplatzierungen (Top 8) bei Landesmeisterschaften erreicht. Dazu holte er im Blockmehrkampf den Landesvizetitel und erreichte die notwendige Punktzahl für die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften. Seit zwei Jahren gehört er dem Bezirkskader an.
Getestet wurden während der Sichtung in Hannover 25 Athleten. Nach dem Wiegen und Messen mussten die Aktiven verschiedene Disziplinen (Dreier- und Fünferhopp, Kugelstoßschocken, 60m Sprint, Aufrollen am Reck mit Berühren der Stange durch die Füße und Coopertest) absolvieren. Bastian hat der Tag viel Spaß bereitet und er war mit seinen Leistungen sehr zufrieden. Nach Auskunft der zuständigen Landestrainerin Neele Rheinländer werden die Ergebnisse der Sichtung ausgewertet und den Sportlern mitgeteilt. Die Wettkampfergebnisse werden von jedem gesichteten Athleten während der Freiluftsaison von den Landestrainern beobachtet. Aus den Ergebnissen der Sichtung und der Wettkämpfe erstellen die Landestrainer dann den Vorschlag für den Bundeskader. Eine Berufung erfolgt im Herbst durch die DLV-Nachwuchsbundestrainer.
Die Abteilungsleitung und die Trainer gratulieren Bastian zur Teilnahme an der Sichtung und drücken fest die Daumen für eine Kadernominierung! Sofern es klappt, hätte der SV Friedrichsfehn neben Berit Decker, Mitglied im Landeskader Sprung, einen weiteren Athleten, der von Landes- bzw. Bundestrainern gefördert werden würde.
In der Leichtathletikabteilung des SV Friedrichsfehn treiben aktuell 100 Kinder und Jugendliche Sport. Die Heranführung an die Disziplinen und der Spaß steht für die Trainer in den Gruppen im Vordergrund. Daneben fördern die Trainer und Abteilungsleitung talentierte Sportler durch zusätzliches Training und durch die Teilnahme an Meisterschaften.
Hintergrund
Der DLV-Nachwuchsbundestrainer kann in enger Abstimmung mit den jeweiligen Landesdisziplintrainern jährlich pro Kaderdisziplin maximal sechs besonders talentierte Athleten des Landeskaderbereiches, denen eine überdurchschnittlich positive sportliche Perspektive zugesprochen wird, für den Nachwuchskader 2 vorschlagen. Dieser gliedert sich in Abhängigkeit des Jahrgangs in zwei Förderstufen. Grundsätzlich erfolgt die Erfassung/Sichtung potentieller Nachwuchskader-Athleten dieser Kategorie im Altersbereich AK 15 und AK16 (erstes Jahr U18). Die Qualifikation für die Deutschen U16- und U18-Jugend-Meisterschaften auf der Basis einer vielseitigen und variablen Ausbildung kann neben den Bewertungen durch die Landestrainer, den Testergebnissen im Landeskaderbereich sowie weiteren Wettkampfergebnissen als Berufungskriterium herangezogen werden. Die Sichtung und Beobachtung der Athleten erfolgt über den Saisonverlauf auf Vorschlag der jeweiligen Landestrainer im Ergebnis der im März auf Landesverbandsebene durchgeführten Landeskadertests. Ziel ist es, in enger Abstimmung zwischen dem jeweiligen DLV-Nachwuchsbundestrainer und Landestrainer die herausragenden Talente zu identifizieren. Die Deutschen U16- und U18-Meisterschaften selbst stellen zudem ein wichtiges Kommunikationsfeld für die DLV-Nachwuchsbundestrainer zur finalen Abstimmung der Kadervorschläge dar. Sie dienen somit auch als eine wettkampfspezifische Sichtungs- und Fördermaßnahme. Damit kann die Kooperation der DLV-Nachwuchsbundestrainer mit den Landestrainern im Hinblick auf die anforderungsgerechte Ausbildung der besten Nachwuchstalente rechtzeitig durch zentrale und dezentrale Maßnahmen und eine frühzeitige Zusammenarbeit mit den Eltern, Landes- und persönlichen Trainern verstärkt werden. Neben der Bewertung der Wettkampfleistung kommen komplexe Parameter wie das Wettkampfverhalten, mentale Eigenschaften und in standardisierten Testformen ermittelte Potentiale im Bereich der notwendigen Zubringerleistungen als Aufnahmekriterien zur Anwendung.